50 Jahre der Beziehungen zwischen der EU und China: Europäische Unternehmen bekräftigen Engagement im Reich der Mitte

Veröffentlichungsdatum:15.05.2025     Quelle:german.shanghai.gov.cn

Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen China und der EU demonstrierten viele europäische Konzerne eindrucksvoll ihr anhaltendes Vertrauen in den chinesischen Markt.

Trotz globaler wirtschaftlicher Unsicherheiten präsentierten Branchenriesen wie Volkswagen, Mercedes-Benz, Heraeus und Bosch ein klares Bekenntnis zur Vertiefung der wirtschaftlichen Partnerschaft mit China.

Parallel dazu gilt das Jahr 2025 auch als spezifischer Zeitpunkt für die Beziehungen zwischen der EU und China.

Im Jahr 1975 nahmen China und EU die diplomatischen Beziehungen auf, seitdem ist der bilaterale Handel zwischen China und der EU von bescheidenen 2,4 Milliarden US-Dollar auf über 780 Milliarden US-Dollar gewachsen.

Diese Dynamik spiegelt sich aktuell in einer Vielzahl von Initiativen wider: Von hochrangigen Dialogformaten wie dem China Development Forum und dem Boao Forum for Asia über Präsenzen europäischer Unternehmen auf Messen wie der China International Consumer Products Expo (CICPE) bis hin zu chinesischen Handelsdelegationen in Europa – die Zusammenarbeit zeigt, wie stark die gegenseitige Abhängigkeit und das Interesse an stabilen Lieferketten sind.

Die Resilienz der Beziehungen zwischen der EU und China liegt in ihrer Win-Win-Logik, beide Seiten profitieren nicht nur wirtschaftlich, sondern tragen auch zur Stabilisierung der globalen Wirtschaft bei.

Die rasante technologische Entwicklung Chinas wird zum Schlüsselfaktor für europäische Investitionen. BMW setzte auf der Auto Shanghai 2025 ein Ausrufezeichen: Mit drei „Neue-Klasse“-Konzeptfahrzeugen und der Premiere eines intelligenten Cockpitsystems unterstrich der deutscher Autohersteller die strategische Rolle Chinas als Innovationshub. „Dieser Markt gilt als ein Labor für Zukunftstechnologien“, so BMW-Vorstandsvorsitzender Oliver Zipse, der binnen eines Monats dreimal nach China reiste. Kooperationen mit Tech-Unternehmen wie Alibaba und ByteDance ermöglichten es, „an diesem dynamischen und innovativen Ökosystem direkt mitzuwirken, um die Zukunftstechnologien zu gestalten“.

Ähnlich positioniert sich Heraeus. Das deutsche Familienunternehmen, das mithilfe einer Filiale in Hong Kong China in den chinesischen Markt eingetreten hat, ist heute mit 20 Standorten und 3.000 Mitarbeitern im Land vertreten. „Unser Wachstum ist eng mit Chinas Reformpolitik und der Vertiefung der chinesisch-europäischen Handelsbeziehungen verknüpft“, erklärte Ai Zhouping, Präsident von Heraeus Greater China.

„Der Austausch von Know-how und Technologie sowie die Komplementarität der Ressourcen kommen beiden Wirtschaften zugute und fördern synergetische Innovationen, die ihre Wettbewerbsfähigkeit auf dem Weltmarkt verbessern“, fügte Ai hinzu.

Von Joint Ventures bis zu Kooperationen im Bereich KI, vom reinen Produktionsstandort zum Innovationsmotor, die Evolution europäischer Engagements in China unterstreicht die Anpassungsfähigkeit beider Seiten. Wie Heraeus-Chef Ai betont, geht es heute nicht mehr um einfache Arbeitsteilung, sondern um „synergetische Wertschöpfung, die globale Wettbewerbsfähigkeit sichert“.

Zum Jubiläum bleibt die Botschaft klar: Trotz aller Herausforderungen sehen europäische Unternehmen in Chinas Kurs hin zu grüner Industrie, digitalem Wandel und Hochtechnologie weiterhin unverzichtbare Chancen. Oder wie es Zipse formuliert, wer die Zukunft der Mobilität gestalten wolle, müsse in China präsent sein – nicht nur als Hersteller, sondern als Teil des Ökosystems.

Quelle: Shanghai Observer, kompiliert mit wichtigen Änderungen