Wirtschaftliche Erholung gibt ausländischen Autoherstellern neue Hoffnung auf dem chinesischen Markt

Veröffentlichungsdatum:18.09.2023     Quelle:German.china.org.cn

Die Erholung des chinesischen Automobilmarktes gibt ausländischen Autoherstellern neue Hoffnung. Aufgrund des vergleichsweise starken Wachstums und der technologischen Fokussierung bietet China für ausländische Hersteller lukrative Möglichkeiten.

Spitzenmanager ausländischer Autohersteller haben ihr langfristiges Engagement auf dem chinesischen Fahrzeugmarkt bekräftigt. Chinas Automarkt ist eine wirtschaftliche Säule des Landes und wuchs zuletzt in einem hohen einstelligen Prozentbereich. Nach Angaben der China Association of Automobile Manufacturers lieferten die chinesischen Autohersteller im August 2,27 Millionen Personenkraftwagen aus, das sind 6,9 Prozent mehr als im Vorjahr.

Mit den Auslieferungen in diesem Monat stieg der Gesamtabsatz in den ersten acht Monaten auf 15,64 Millionen Fahrzeuge, ein Plus von 6,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, so der CAAM. Die Volkswagen AG habe einen klaren Fokus auf das Land, sagte VW-Vorstandsvorsitzender Oliver Blume.

China sei nicht nur der größte Automarkt der Welt, sondern auch ein Schrittmacher in Sachen Technologie. „China zeigt, was in den nächsten zehn Jahren in der Welt passieren wird, und das ist eine große Chance. Daran glauben wir. … Wir haben eine Chinastrategie für den Volkswagen-Konzern erarbeitet, in der wir uns verpflichtet haben, für chinesische Kunden ‚in China, für China‘ zu entwickeln“, so Blume weiter.

Im Juli ging der deutsche Automobilhersteller eine Partnerschaft mit dem chinesischen Elektrofahrzeug-Startup Xpeng ein, um zwei Modelle für den chinesischen Markt zu entwickeln, die das Portfolio der Volkswagen-eigenen Elektrofahrzeuge bereichern sollen.

Die Modelle, die exklusiv in China erhältlich sein werden, sollen ab 2026 in die Verkaufsräume kommen und die Marke Volkswagen tragen, aber mit Xpengs Expertise in Sachen Software und autonomes Fahren ausgestattet sein.

Neben der Vereinbarung mit Xpeng hat Volkswagen auch eine Absichtserklärung mit dem chinesischen Partner SAIC unterzeichnet, um die Zusammenarbeit bei der Entwicklung von Elektrofahrzeugen für Audi zu beschleunigen. Die Marke Audi ist Teil des Volkswagen-Konzerns.

Laut Volkswagen wird die gemeinsame Entwicklung mit SAIC das Angebot an intelligenten Elektrofahrzeugen im Premiumsegment schnell und effizient erweitern. Chen Shihua, stellvertretender Generalsekretär der China Association of Automobile Manufacturers, sagte, China sei führend im Bereich der intelligenten Elektrofahrzeuge.

Nach Angaben des Ministeriums für Industrie und Informationstechnologie wurden in der ersten Jahreshälfte in China mehr als 2,88 Millionen Pkw mit Fahrassistenzfunktionen verkauft, was einem Anteil von 32,4 Prozent entspricht.

Chen zufolge werden solche „futuristischen“ Funktionen bald ein Muss für neue Fahrzeuge sein. Er erwartet außerdem, dass die Gesamtverkäufe in diesem Jahr, basierend auf den verfügbaren Zahlen, die landesweite Gesamtzahl von 2022 in den Schatten stellen werden. Das liege vor allem an einer Reihe unterstützender politischer Maßnahmen der Regierung.

Ola Kaellenius, Vorsitzender des Vorstands der Mercedes-Benz Group AG, sagte: „Wir haben eine ganz klare Strategie: Wir werden weiterhin in China investieren. Es ist der größte Automarkt der Welt. Es ist unser größter Markt. Mercedes-Benz glaubt an China.“

Stephan von Schuckmann, Mitglied der Geschäftsführung des deutschen Automobilzulieferers ZF, sagte: „Für ZF ist China zur Heimat globaler Technologien und Funktionalitäten und zu einem globalen Innovationszentrum geworden.“

ZF hat fast 50 Produktionsstandorte, vier Forschungs- und Entwicklungszentren und fast 240 Kundendienststellen in mehr als 20 Städten in ganz China und beschäftigt über 20.000 Mitarbeiter im Land. Im ersten Halbjahr erreichte der Umsatz des Unternehmens in der Region Asien-Pazifik, vor allem in China, 5,276 Milliarden Euro, ein Plus von 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.